Was ist Aikido?
Aikido ist eine moderne, aus Japan stammende Kampfkunst, in der es keinen Wettkampf gibt.
Aikido ist geprägt durch das Prinzip der gewaltlosen Selbstverteidigung, ohne andere zu verletzen.
Ziel ist es, sich als Persönlichkeit im Umgang mit Konflikten weiterzuentwickeln.
Aikido ist ein Weg, mit anderen Menschen in einen guten Kontakt zu kommen und dabei die eigene Mitte, Energie und Kraft zu entdecken.
Beim Aikido werden Körper und Geist sowie Harmonie und Entspannung in Bewegung trainiert.
Aikido zielt nicht auf Wettkampf und körperliche Kraft ab, sondern betont die Entwicklung von Achtsamkeit, Beweglichkeit und Offenheit. Statt in Konkurrenz zu treten, üben wir partnerschaftlich miteinander.
Die Grundlage dafür bilden Techniken, die mit Holzschwert (Bokken), Holzstab (Jo), Holzmesser (Tanto) sowie mit dem Körper (zum Beispiel für Hebel oder Würfe) ausgeübt werden.
Der Begründer des Aikido ist Morihei Ueshiba (O-Sensei), der sein Leben der Entwicklung dieser Kampfkunst widmete.
Takemusu Aikido
Ursprung
Morihei Ueshiba (1883-1969)
Morihei Ueshiba (O-Sensei) ist der Begründer des Aikido. Er hatte seit seiner Jugend viele verschiedene Kampfkünste studiert. Auf der Basis seiner umfangreichen Kenntnisse und Fertigkeiten entwickelte er die Aikido-Techniken. Diese verfeinerte er bis zu seinem Tod, während im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Stilrichtungen seiner langjährigen Schüler entstanden.
Takemusu Aikido
Takemusu Aikido
Der Takemusu Aikido Stil ist das Aikido, das Morihei Ueshiba ab 1942 in dem Dojo in Iwama praktizierte. Morihei Ueshiba bezeichnete damit die Kunst, an jeder Stelle einer Aikido-Bewegung unerschöpflich viele neue Techniken entstehen zu lassen, als Takemusu Aikido. Dies lässt sich nur durch eine gründliche Beherrschung der Grundlagen erreichen.
Morihiro Saito (1928-2002)
Der Lehrer auf den wir uns beziehen ist Morihiro Saito (Saito Sensei, 9. Dan), einer der engsten Schüler des Begründers Morihei Ueshiba.
Er lebte und trainierte länger als jeder andere mit Morihei Ueshiba bis zu dessen Tod und leitete dann selbst das Dojo in Iwama.
Während verschiedene Lehrer eigene Stilrichtungen des Aikido entwickelt haben, ist es Saito Senseis Verdienst, die Lehre von O-Sensei (Morihei Ueshiba) bewahrt und unverfälscht weitergegeben zu haben.
Übungen zu langsamen und kontrolliert ausgeführten Aikidotechniken (Kihon), wie er sie gelehrt hat, ermöglichen es beim Lernen in die Tiefe zu gehen
und sich intensiv mit der Effizienz der Aikidotechniken auseinanderzusetzen.
Ein wesentlicher Bestandteil ist das Waffen-Training mit dem Schwert (Aikiken) und Stab (Aikijo), da es die grundlegenden Prinzipien für alle Aikido-Bewegungen vermittelt.
Takemusu Aikido betont drei grundlegende Prinzipien:
Budo: Aikido wird als moderne, aber traditionell verwurzelte Kampfkunst (Budo) verstanden und geübt – mit Relevanz für das tägliche Leben in all seinen Aspekten jenseits des regelmäßigen Trainings im Dojo.
Riai: Bukiwaza (Waffentechniken) und Taijutsu (Leerhandtechniken) beziehen sich aufeinander und bilden zusammen ein sich gegenseitig verstärkendes Ganzes.
Kihon: Die systematische Grundausbildung (Kihon) und das fundierte Erlernen der Basistechniken stehen im Fokus. Es wird klar unterschieden zwischen grundlegenden und fortgeschrittenen Ebenen der Praxis und Technik. Dabei hängt die Fähigkeit in der fortgeschrittenen Technik von der Tiefe des Verständnisses der Grundlagen ab.